Das Bistum Essen hat eine Online-Umfrage gestartet. Auf der Seite kirchenstudie.bistum-essen.de kann man ab sofort schreiben, weshalb man Mitglied der Kirche oder ausgetreten ist.
Das Bistum Essen teilte am Mittwoch mit, sie wollen auf diesem Weg herausfinden, warum Menschen aus der katholischen Kirche austreten, um künftig besser auf ihre Mitglieder eingehen zu können. Zudem können die Teilnehmer in einem Fragebogen angeben, was ihnen an der Kirche wichtig ist und worauf sie auch verzichten könnten. Die Befragung ist nach den Angaben Teil einer größeren Studie, bei der das Bistum mit verschiedenen Hochschulen und Instituten bundesweit zusammenarbeitet.
Projektlieter Thomas Rünker interessiert auch warum so viele Menschen Mitglied sind und bleiben, obwohl sie die Angebote der Kirche nicht nutzen. So besuchten im Schnitt nicht einmal zehn Prozent der knapp 800.000 Katholiken im Bistum Essen regelmäßig einen Sonntagsgottesdienst."Wenn jemand aus der Kirche austritt, schmerzt uns das als Glaubensgemeinschaft, weil dieser Austritt eine Trennung dokumentiert", so Rünker. Dahinter stehe meist ein langer Weg der Entfremdung, "den wir nun mit diesem Projekt besser verstehen wollen".
Dazu: Austritt aus der Kirche: Weg vom Glauben (FNP, 02.02.2017)
Gründe für Austritt und Verbleib gesucht (Domradio, 01.03.2017)
Bischöfe kritisieren Abschiebungen nach Afghanistan (Welt, 20.02.2017)
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Erster Papst bei Anglikanern
Papst Franziskus hat am Sonntag als erster Bischof von Rom die anglikanische All-Saints-Kirche in Italiens Hauptstadt besucht. Für das Kirchenoberhaupt ein Gnadenbesuch, der mit Verantwortung verbunden ist. Vielleicht wird eine Reise in den Südsudan mit dem Oberhaupt der Anglikaner folgen.
"Manchmal kann der Weg zur vollständigen Einheit langsam und unsicher erscheinen, aber aus unserer heutigen Begegnung können wir Ermutigung ziehen", sagte Franziskus und machte damit in der Allerheiligenkirche der Anglikaner Hoffnung für die Ökumene.
Der Papst nahm an einem "Choral Evensong" teil, dem anglikanischen Pendant zum katholischen Vespergottesdienst. Anlass des Besuchs war das 200-jährige Bestehen der Pfarrei.
Dazu:
Der Papst zu den Anglikanern in Rom: Lernen wir die Ökumene von den jungen Kirchen (CNA, 27.02.2017)
Ermutigung zur Ökumene (Domradio, 26.02.2017)
Franziskus besucht Roms Anglikaner (Deutschlandfunk, 26.02.2017)
Papst plant mit Anglikaner-Oberhaupt Besuch im Südsudan (Zeit, 26.02.2017)
Papst Franziskus geht den richtigen Weg zur Ökumene. Die Wiedervereinigung der römisch-katholischen Kirche mit der anglikanischen Hochkirche sollte das Ziel beider Kirchen sein. Deshalb ist dieser Besuch vom Papst ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Es gibt so viel Gemeinsames und nur wenig Trennendes. Und das wenig Trennendes lässt sich doch beseitigen wenn der gute Wille dazu besteht.
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