matéria de: Anja Dullius
Lissi AHAI 937 - Text: Über Fabeln
Lissi 937 – Über Fabeln
Fabeln sind kurze Geschichten, die den Leser nicht nur unterhalten, aber ihm auch eine Regel für das richtige Verhalten beibringen wollen, also eine Moral. Geschichten dieser Art gibt es schon seit über 2000 Jahren. Der älteste uns bekannte Fabelerfinder war Äsop aus Griechenland - er lebte 550 Jahren vor Christus..
Weil man damals seine Meinung nicht frei sagen konnte, kritisierte Äsop mit Hilfe von Geschichten. Er verlegte also das Geschehen in die Welt der Tiere. Die Tiere bekamen Eigenschaften, die menschlichen Charakterzügen entsprechen. So konnte er nicht nur das Verhalten der Mächtigen gegenüber den Schwachen, sondern auch schlechte Eigenschaften, wie Dummheit oder Faulheit kritisieren. In Deutschland gibt es viele Fabeldichter.
Die bekanntesten sind wohl Martin Luther (1483-1546) und Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781). Euch erzähle ich heute die Fabel von den Sperlingen: also von den "Pardais": „Die Sperlingen haben Jahr für Jahr ihre Neste an einer alten Kirche gebaut. Diese Kirche musste aber renoviert werden. Als nun die Kirche wieder in ihrem neuen Glanz dastand, kamen die Sperlinge zurück, um ihre alten Wohnungen zu suchen. Aber die Vögel fanden ihre Neste nicht. Die Neste waren alle vermauert. Da haben sie gesagt: „Zu was taugt denn nun das große Gebäude? Kommt, verlassen wir den unbrauchbaren Steinhaufen!".
Tja, so kann man auch eine Kirche betrachten, die den menschlichen Bedürfnissen nicht entgegen kommt. Fabeln, liebe Freunde, sind eine wunderbare Art, unseren Kindern zum Nachdenken zu verhelfen. Erzählt euren Kindern Fabeln und ihr werdet sehen, welche wunderbaren Wirkungen sie in ihnen auslösen. Soweit für heute, seid herzlich umarmt, von Eurer Lissi Bender aus der santa-cruzensen Universität Unisc.
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