matéria de: Henning Fülbier
Fulbier AHAI 1037 - Kom 163 - Vegane Ernährung
Einem Gaúcho mag das sehr seltsam vorkommen – Menschen, die kein Fleisch essen und darüber hinaus auch sämtlichen Milchprodukten aus dem Weg gehen. Sie lassen Butter, Eier, Milch und Käse links liegen und ernähren sich einzig und allein von rein pflanzlichen Produkten.
Seit mehr 60 Jahren nennt man diese Lebensweise „vegan“. Konsequente Veganer essen natürlich weder Fleisch noch Fisch, noch benutzen sie im Alltag Dinge, die tierischen Ursprungs sind, wie z. B. Leder oder Honig.
In Deutschland leben schätzungsweise mehr als 100.000 Menschen vegan, und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Man kann geradezu von einer veganen Welle sprechen.
In Berlin haben in letzter Zeit mehrere vegane Restaurants eröffnet, und auf dem Buchmarkt gibt es inzwischen zahllose vegane Kochbücher. Viele prominente Sportler, Politiker, Theater- und Filmleute werben weltweit für diese Art der Ernährung. Zu ihnen gehört z.B. der frühere US-Präsident Clinton.
Welche Argumente veranlassen Veganer, auf alles Tierische im Alltag zu verzichten?
Viele nennen Tierliebe und eine tiefe Skepsis gegenüber der industriellen Lebensmittelproduktion als wichtigsten Grund. Die moderne Massenproduktion von Nahrungsmitteln habe zugleich deren Qualität verschlechtert. Zahlreiche moderne Krankheiten seien allein auf schlechte Ernährung zurückzuführen.
Veganer sprechen darüber hinaus von den negativen Auswirkungen der Tierproduktion auf das Weltklima und den weltweiten Wasserverbrauch.
Ich meine: Auch wenn sich nicht jeder eine so radikale Veränderung der eigenen Essgewohnheiten vorstellen kann, lohnt es sich doch, über die Argumente der veganischen Bewegung einmal ernsthaft nachzudenken.
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